Gute Arbeit
Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Befristung, soziale Absicherung sowie die Forderungen von Gewerkschaften und politischen Parteien wie der SPD nach Guter Arbeiter (s. "Zum Thema" ) sind Themen von zentraler und dauernder gesellschaftspolitischer Bedeutung.
Der amtierende Vorsitzende des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, erinnerte bei einem ökomenischen Treffen im Februar 2010 in Essen an das Wort Martin Luthers "Wie das Fliegen zum Vogel gehört, so gehört die Arbeit zum Menschen." In derselben Veranstaltung rief der Vorsitzende der IG Metall, Bertold Huber, die Kirchen zu einer "Fahrgemeinschaft" auf, um Arbeit und sozialer Sicherung eine Zukunft zu geben, denn "Ein gutes Leben kann es ohne gute Arbeit nicht geben. Gute Arbeit ist machbar, und was machbar ist und den Menschen dient, darf nicht vom Zufall oder gutem Willen Einzelner abhängig sein." (Zitate: Bonner General-Anzeiger, 19. 2. 2010)
Langzeitarbeitslosigkeit, Leiharbeit, die Zunahme prekärer und atypischer Arbeitsverhältnisse sind die negativen Erscheinungsformen der Arbeitswelt, die in den letzten Jahren zunehmend zu einer Spaltung unserer Gesellschaft beitragen.
"Dieser Zusammenhalt ist gefährdet, wenn mit dem Abbau des Sozialstaates immer mehr Kosten in den Sicherheitsstaat investiert werden müssen. Die durch sozialstaatliche Sicherungen verbürgte Angstfreiheit der Menschen ist der demokratischen Substanz unserer Gesellschaftsordnung zu Gute gekommen." (Oskar Negt, Neue Gesellschaft - Frankfurter Hefte, 11/2007)
Gute Arbeit - das heißt aus der Sicht von Beschäftigten vor allem: ein sicherer Arbeitsplatz, ein transparenter und umfassender Informationsfluss, eine belastungsarme und lernfördernde Gestaltung der Arbeitsbedingungen sowie ein angemessenes Einkommen und gute soziale Absicherung gegenüber Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter.
"Jede gut gemachte Arbeit verdient Respekt, aber nicht jede Arbeit ist gute Arbeit. Arbeit gehört zum menschenwürdigen Leben, aber sie muss auch menschenwürdig sein." (Hamburger Grundsatzprogramm der SPD)
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Rainer Gries
Friedrich-Ebert-Stiftung
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